Andreas Chmielecki nach 37 Dienstjahren verabschiedet
„Herausragende Friedensarbeit geleistet“
Andreas Chmielecki (vorne, Mitte) wurde nach 37 Dienstjahren verabschiedet. Die Hauptgeschäftsführung der Kolping-Bildungswerk Paderborn gGmbH, Regina Schafmeister (links im Bild) und Wolfgang Gelhard (rechts im Bild), würdigten in ihren Ansprachen die großen Verdienste Chmieleckis für das Theodor-Hürth-Haus. Foto: Sascha Dederichs
Bielefeld. Andreas Chmielecki, der die Arbeit im Bielefelder Theodor-Hürth-Haus (THH) als Leiter der Einrichtung über mehrere Jahrzehnte entscheidend geprägt hat, ist vergangenen Freitag (22.08.25) am Tag seines 37-jährigen Dienstjubiläums feierlich in den Ruhestand verabschiedet worden. Chmielecki war nicht nur rein technisch Leiter der international ausgerichteten gemeinnützigen Jugendhilfereinrichtung, er war zugleich auch gute Seele und „Kümmerer“, der sich mit viel Engagement und großer interkultureller Kompetenz um die jungen Menschen aus aller Welt bemühte, die zeitweilig im Theodor-Hürth-Haus untergebracht waren.
Viel Anerkennung für Andreas Chmielecki und sein Wirken fanden deshalb auch die zahlreichen Rednerinnen und Redner in den jeweiligen Wortbeiträgen. Als „Institution“ bezeichnete ihn etwa der Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft e.V. In Bielefeld, Detlef Werner. Er habe mit Leib und Seele alles gegeben und dabei Geschichte geschrieben, meinte Bernd Henrichsmeier, Bezirksbürgermeister im Bielefelder Stadtbezirk Stieghorst. Regina Schafmeister, die Vorsitzende der Adolph Kolping Stiftung Paderborn, zu der das Theodor-Hürth-Haus gehört, sagte: „Andreas Chmielecki hat in seiner 37-jährigen Tätigkeit herausragende Friedensarbeit geleistet.“ Von einem „großen Verdienst für die Völkerverständigung“, sprach Wolfgang Gelhard, Hauptgeschäftsführer im Kolping-Bildungswerk Paderborn. Was Chmielecki im Detail für die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen durch sein Wirken im Theodor-Hürth-Haus geleistet hat, wurde insbesondere durch die Wortbeiträge der polnischen Vertreter deutlich. Der Konsul der Republik Polen in Köln beispielsweise, Aleksander Wachcinski, würdigte Chmielecki als Brückenbauer zwischen den beiden Ländern. Weitere Grußworte stammten darüber hinaus von Dr. Maciej Glamowski (Stadtpräsident Graudenz), Marcin Makowski (Mitglied des Stadtrates in Danzig) und Piotr Mamczur (Vertreter der Stadtpartnerschaft Rzeszów in Polen).
Andreas Chmielecki selbst schaute in seiner Abschiedsansprache voller Dankbarkeit auf seine Zeit im Theodor-Hürth-Haus, welches als absolute Kolping-Traditionseinrichtung gilt, zurück. Das Haus, welches bereits in den 1950er Jahren von der örtlichen Kolpingsfamilie gebaut und später ins Kolping-Bildungswerk Paderborn integriert wurde, hatte in den letzten Jahren vor allem als Jugendwohnheim und Unterkunft für ausländische Sprachschüler- und schülerinnen fungiert. In nächster Zeit wird die Einrichtung geschlossen bleiben und saniert. Nach der Sanierung und Modernisierung wird es wieder als Jugendwohnen in Betrieb genommen werden. Ein genaues Datum der Wiedereröffnung steht allerdings noch nicht fest.