Kolping-Kitas und Kolpingsfamilie in Bad Lippspringe wollen Synergien nutzen

Ehrenamt und Hauptamt beschreiten gemeinsame Wege

Mitglieder der Kolpingsfamilie Bad Lippspringe erproben sich am Forscherparcours. Zum Kick-off für die Kooperation hatte die Kolping-Kita am Kalberkampsweg für die Kolpingsfamilie Bad Lippspringe einen Forscherparcours aufgebaut. Foto: Eva Klare-Kurtenbach Wo sonst die Zwei- bis Sechsjährigen an Baukästen tüfteln oder eifrig dabei sind, die neuen Herausforderungen auf den Aktionstabletts zu meistern, standen diesmal Erwachsene über die Stationen gebeugt, um ihre Forscherqualitäten zu erproben. Kilian Kuhnke, Leiter der Kolping Kindertageseinrichtung Bad Lippspringe am Kalberkampsweg, hatte für seine Gäste aus der Kolpingsfamilie Bad Lippspringe einen Forscherparcours aufgebaut: „Die beste Gelegenheit, um zu erleben, was unseren Kita-Alltag ausmacht.“ Der Kennenlernabend war der offizielle Kick-off für dauerhafte und vielfältige Begegnungen mit der Kolpingsfamilie.   

Beide Kolping-Kitas in Bad Lippspringe – auch die Kita Auguste – haben sich mit der Kolpingsfamilie Bad Lippspringe gemeinsam auf den Weg gemacht, um Kolping-Synergien vor Ort auszuschöpfen. Im Rahmen ihrer neuen Kooperation möchten sie den Blick für Berührungspunkte schärfen, um sich künftig gegenseitig zu unterstützen. Erste kleine Schritte sind gemacht, jetzt sind beide Seiten gespannt darauf, wie sie die Kooperation mit Leben füllen können. Der nächste Termin steht: Am bundesweiten Vorlesetag am 21. November werden je zwei Kolpingmitglieder in beiden Kitas zu den Bilderbüchern greifen, um den Kindern vorzulesen.

Aktive Partizipation in der Kita

Möglichkeiten zur Partizipation könnten sich für die Kolpingsfamilie auch bei Kita-Festen ergeben. Zu den denkbaren Zukunftsszenarien gehört auch, dass einzelne Kolpingmitglieder ihre Hobbys und Talente einbringen, um beispielsweise mit den Kindern in der Kita zu gärtnern, zu werken oder bei der Schulvorbereitung ins Rad zu greifen. „Auch eine Begleitung bei Ausflügen und Spaziergängen können wir uns gut vorstellen. Langfristig könnte daraus vielleicht sogar ein generationenübergreifendes Miteinander entstehen, bei dem Kinder, Eltern und ältere Mitglieder gemeinsam aktiv werden, voneinander lernen und sich gegenseitig bereichern“, sagt Jana Falk, Leiterin der Kita Auguste, die sich von der Kooperation neue Möglichkeiten der Vernetzung und eine Erweiterung des pädagogischen Angebots erhofft.

Bereits jetzt unterstützt die Kolpingsfamilie die Kindertageseinrichtungen finanziell. Sie ist als Mitglied den jeweiligen Fördervereinen beigetreten. Auch mit Equipment steht die Kolpingsfamilie den Kitas zur Seite, die sich das als Verkaufswagen konzipierte Kaffeemobil ausleihen können.

Junge Familien für Kolpingsfamilie begeistern

„Wenn wir schon zwei Kolping-Kitas vor Ort haben, sollten wir die Chancen nutzen“, sagt Ingeborg Heukamp aus dem Vorstand der Kolpingsfamilie Bad Lippspringe, die die Idee für die Zusammenarbeit hatte. Ihre Triebfeder: „Wir erhoffen uns, langfristig junge Familien für unsere Kolpingarbeit zu begeistern und in der Kolpingsfamilie einen Kreis junger Familien aufzubauen.“ Der Gedanke ist, über möglichst interessante Angebote den Kontakt zu Familien aufzubauen. Diese Zielgruppe hat die Kolpingsfamilie Bad Lippspringe mit ihrem Programm für das erste Halbjahr 2026 in den Blick genommen. Den Auftakt für die Ausrichtung auch auf junge Leute macht eine Fahrt zum Bibeldorf in Rietberg, mit der insbesondere Familien angesprochen werden sollen. „Eine weitere Idee wäre, eine Glühwürmchen-Wanderung für Familien anzubieten“, ergänzt Klaus Tintelott, Sprecher des Vorstands. Er freut sich, die Angebote in den Kitas bewerben und damit die Kolpingsfamilie stärker sichtbar machen zu können.

Bereits beim Tag der offenen Tür in der Kolping-Kita am Kalberkampsweg und in der Kita Auguste hatte die Kolpingsfamilie jeweils einen Infostand aufgebaut, um mit den Familien ins Gespräch zu kommen und auf ihr Programm aufmerksam zu machen.  

„Wir haben ein zartes Pflänzchen der Kooperation gepflanzt, das zum Baum wachsen soll“, sagt Ingeborg Heukamp. „Wir haben ganz niederschwellig angefangen und freuen uns darauf, was wir gemeinsam entwickeln werden“, sagen alle Kooperationsbeteiligte unisono.