Tiny Church erstmals auf Reisen
Besuch stößt in der Kita in Nordborchen auf Begeisterung
Kitaleiterin Michaela Pape, Schulwerks- und Kolping-Kita-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach und Diözesanpräses Sebastian Schulz testeten mit den Kita-Kindern in Nordborchen gemeinsam die Akustik in der Tiny Church bei ihrem ersten Vor-Ort-Einsatz – das zog auch die Aufmerksamkeit von dpa auf sich. Foto und Text: Jana Sudhoff, Kolping Schulwerk gGmbH
Mit der Kindergarten-eigenen „Jesus-Kerze“, einer Legearbeit und einem Koshi-Klangspiel hatte Kitaleiterin Michaela Pape ein kleines Setting für die Kinder auf dem Tiny-Church-Boden vorbereitet. „Warum sind da Kerzen?“ fiel den Kita-Kindern direkt das Herzstück der Friedenskirche ins Auge. Und schnell keimte die Frage, für wen sie selbst eine virtuelle Kerze in der Videoinstallation zünden könnten. Über liebe Grüße konnten sich ihre Kita-Freunde aus der Schmetterlings-, Raupen-, Käfer- und Hummelgruppe freuen. Und die Akustik in der schlicht gehaltenen Kirche stellten die Kinder auch direkt auf die Probe: Gemeinsam mit Michaela Pape, Schulwerks- und Kolping-Kita-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach und Diözesanpräses Sebastian Schulz sangen die Mädchen und Jungen „Gottes Liebe ist so wunderbar“.
Ein spannender Raum für Kinder
Angetan waren nicht nur die Kinder von ihrer kleinen Auszeit in der Tiny Church. Auch Michaela Pape ist begeistert von den Möglichkeiten, die sich in der mobilen Kirche für ihre Arbeit mit den Kindern bieten. „Kinder interessieren sich für Kirche: Sie mögen Geschichten von Jesus, den Glauben und die Rituale“, berichtet die Kitaleiterin von ihren Erfahrungen. „Das zu vermitteln, ist unser Auftrag.“ Und die Tiny Church biete einen spannenden Raum, dies zu tun, sagt Michaela Pape.
In der Kirche auf Rädern können die Kinder Kirche erleben – in einem geschützten Raum. Die besondere Akustik beim Singen, die Ruhe, die charakteristische kleine Raumgröße – all dies lässt schnell Nähe entstehen. „Die Kinder fühlen sich behütet und begreifen: Gott passt immer auf uns auf“, erklärt Michaela Pape die Erfahrungen, die sie mit der Tiny Church in ihrer Kita gemacht hat. „Hier erfahren die Kinder, dass das christliche Miteinander nicht nur an die Institution gebunden ist, sondern an den Glauben“, sagt die Erzieherin. „Faszinierend sind für die Kinder auch die Kerzen.“ Schnell haben sie verstanden, dass sie für alle angezündet werden können, die sie besonders gernhaben: Mama und Papa, Geschwister, Freunde, Cousins und Cousinen. Das Besondere: Die Kerzen können sie auch von Zuhause anschauen – gemeinsam mit der Familie. Und ein späterer Blick auf die Website zeigte, dass die Kinder auch dort fleißig weitere Kerzen angezündet hatten.
„Die mobile Kirche bietet eine große Chance, auch diese junge Zielgruppe anzusprechen. Diese Gelegenheit können sich Kitas hervorragend zunutze machen“, sagt Michaela Pape, die die Tiny Church nach Nikolaus für eine ganze Woche reserviert hat.
Fotoshooting für die Presse
Spannend war für das Tiny-Church-Team bei Kolping nicht nur, wie die Kinder auf die mobile Kirche reagieren. Auch ansonsten war der erste Vor-Ort-Einsatz der rollenden Kirche nicht alltäglich. Begleitet wurde der Besuch der Tiny Church in der Nordborchener Kita von einer Journalistin und einem Fotografen von dpa (Deutsche Presse-Agentur). Sie hatten sich mehrere Stunden Zeit genommen und auch die Fahrt von Paderborn nach Borchen „eskortiert“ – mit einem Stopp für ein kurzes Fotoshooting auf einer Borchener Anhöhe mit landschaftlichem Panoramablick.
„Es ist spannend, welche Zeitungen den Bericht von dpa übernommen haben“, freut sich Eva Klare-Kurtenbach mit Blick auf Berichterstattungen unter anderem im Stern, in der FAZ, der Süddeutschen der Bild sowie in Medien beispielsweise aus Stuttgart, Augsburg, Heidelberg, Gießen, Berlin, Bayreuth oder Bocholt.