Kolpingwerk Paderborn verleiht Partner*innen aus Mittelamerika Silbernes Ehrenzeichen

In Anerkennung ihrer Verdienste um die transatlantische Partnerschaft zwischen den Kolpingwerken in Mittelamerika und Paderborn hat das Kolpingwerk Paderborn vier seiner Partner*innen aus Honduras, Costa Rica, der Dominikanischen Republik und Mexiko das Silberne Ehrenzeichen verliehen. Rufino Rodriguez (Honduras), Katia Fernandez Mena (Costa Rica), Raul García Amadis (Dominikanische Republik) und Rafael Jacobo (Mexiko) nahmen diese besondere Auszeichnung gestern Abend (am Mittwoch, dem 26. September 2023) in Paderborn entgegen.

Das Kolpingwerk Paderborn pflegt seit fast 35 Jahren partnerschaftliche Beziehungen zu den Kolpingwerken in Mittelamerika. Den Auftakt machte die Partnerschaft mit dem Kolpingwerk in Mexiko. Jahre später kamen die weiteren Kolpingwerke hinzu. „Wir haben auch schwere Zeiten gemeinsam durchgestanden“, betonte Winfried Henke, Diözesanvorsitzender des Kolpingwerkes Paderborn, in seiner Laudatio: „Wir haben Naturkatastrophen, persönliche Schicksalsschläge und die Corona-Pandemie erlebt. Während dieser herausfordernden Zeit waren viele von Euch in Euren Ländern als Nothelfer im Einsatz und haben Leben gerettet.“ Persönliche Begegnungen, die eine wichtige Säule der gemeinsamen Arbeit sind, waren während der Corona-Pandemie nicht möglich. „Während andere Beziehungen an solchen Krisen zerbrachen, sind unsere gestärkt aus all dem hervor gegangen.“

Die vier Träger*innen des Silbernen Ehrenzeichens hätten sich persönlich über viele Jahre für den Auf- und Ausbau der transatlantischen Partnerschaften eingesetzt. Sie inspirierten Menschen auf ihre jeweils individuelle Weise, dem Vorbild Adolph Kolpings zu folgen, so Winfried Henke. „Sie machen Menschen Mut und motivieren.“ Während Rufino Rodriguez, Raul García Amadis und Rafael Jacobo ihre Ehrungen persönlich entgegen nahmen, war Katia Fernandez Mena online zugeschaltet. Stellvertretend für die Gründerin von Kolping Costa Rica wurde Padre Rafael, Präses des Kolpingwerkes, die Urkunde überreicht.

Die Preisträger*innen im Einzelnen

Rufino Rodriguez, Leiter und seinerzeit Gründer des Kolpingwerkes Honduras, hat sich zuletzt durch sein Pandemiemanagement an der Spitze eines Verbandes ausgezeichnet, der sich während der Corona-Zeit zu einer unverzichtbaren Nothilfeorganisation entwickelt hatte.

Katia Fernandez Mena hat mit der Gründung von Kolping Costa Rica ihr Lebenswerk geschaffen. Ihre Professionalität als Psychologin, ihre Netzwerkarbeit und ihr Gerechtigkeitsempfinden, vor allem für die Frauen der Gesellschaft, haben Kolping Costa Rica Struktur und Richtung gegeben.

Raul García Amadis ist Mitbegründer des Kolpingwerkes in der Dominikanischen Republik. Durch die Gründung eines Bildungszentrums und zahlreicher Kolpingsfamilien setzt er die Werte Kolpings um. Schwerpunkt seines Wirkens ist die Jugendarbeit.

Rafael Jacobo steht seit 20 Jahren an der Spitze von Kolping Mexiko. Als Analytiker aller lokalen, nationalen und globalen Bewegungen  und als überzeugter Anhänger der Solidarökonomie hat er mit Kolping Mexiko das Leben zahlreicher Mexikaner*innen zum Besseren gewendet.

Hintergrund

Seit dem vergangenen Wochenende sind 14 Vertreter*innen der Kolpingwerke in Mittelamerika zu Gast im Diözesanverband Paderborn. Zum kommenden Wochenende reisen sie weiter zur Generalversammlung von KOLPING INTERNATIONAL nach Köln. Im Diözesanverband Paderborn haben sie unter anderem eine zukunftsfähige Ausrichtung der Partnerschaften erarbeitet und darüber hinaus bei Besuchen in Kolpingsfamilien und Einrichtungen des Kolping-Bildungswerkes Eindrücke von der Kolping-Arbeit vor Ort gewonnen.

Rufino Rodriguez, Padre Rafael, Raul García Amadis und Rafael Jacobo (von links) nahmen in Paderborn die Silbernen Ehrenzeichen des Kolpingwerkes entgegen. Aus Costa Rica war Katia Fernandez Mena zugeschaltet. Foto: Mario Polzer